BECKENBODENPHYSIOTHERAPIE FÜR MÄNNER

Richtig, auch Männer haben einen Beckenboden!
Männer leiden aufgrund ihrer Anatomie und der zum Teil unterschiedlichen Funktion des Beckenbodens weniger unter Beckenbodendysfunktionen als Frauen.
Krankhafte Veränderungen wie gutartige Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie), chronische Entzündung der Prostata (chronische Prostatitis) oder Prostatakrebs (Prostatakarzinom) sind die häufigsten Ursachen für Beckenbodendysfunktionen bei Männern.
20% der Männer zwischen 50 und 60 Jahren und bis zu 70% der Männer über 70 Jahre haben eine gutartige Vergrösserung der Prostata.
Zeichen:
- verzögerter Miktionsbeginn
- schwacher Harnstrahl (bis zum Tröpfeln)
- Nachtropfen von Harn nach der Miktion
- verlängerte Miktionsdauer
- Gefühl der unvollständigen Harnentleerung
- Unterbrechen der Miktion (Harnstottern)
- Harndrang und Miktion mehr als 2x/Nacht
- Imperativer Harndrang (Urge)
- Schmerzhafte Miktion
Weitere Symptome einer Erkrankung in der Beckenregion:
- Schmerzen im Becken- oder Genitalbereich
- Sensibilitätsstörungen
- Erektile Dysfunktionen
Probleme im Zusammenhang mit dem Beckenboden treten auch bei jüngeren Männern auf und sollten fachgerecht behandelt werden.
Mit einem besseren Verständnis der Anatomie und Physiologie, Instruktionen und Tipps für den Alltag und spezifischen Übungen für Ihre Beckenbodenmuskulatur können Sie bereits einiges verbessern.
Ich arbeite zusätzlich mit Biofeedback und wenn nötig mit Elektrotherapie (TENS).
Schmerzen und Triggerpunkte im Beckenbereich behandle ich mit manuellen Techniken, immer mit Sorgfalt und in Absprache mit Ihnen.
Präoperative Instruktion
Falls Sie eine Prostata-Operation vor sich haben, empfiehlt es sich, vorgängig 1-2 Sitzungen abzumachen, damit Sie sich optimal auf die Situation danach vorbereiten können.
Die Harninkontinenz nach der Operation kann in 90% der Fälle mit Beckenbodenphysiotherapie behoben werden.
Für Beckenbodenphysiotherapie benötigen Sie eine Physiotherapie-Verordnung (Vermerk «Beckenbodentherapie mit Biofeedback») von Ihrem Urologen oder Ihrem Hausarzt.
Die Kosten werden von der Grundversicherung der Krankenkasse übernommen.